Elektroautos und Carsharing: Befragung zur Nachhaltigkeit auf deutschen Straßen

Elektromobilität, Lastenfahrräder, Carsharing-Modelle – diese Themen sind Bestandteil vieler politischer und öffentlicher Debatten.

Aber wie stehen deutsche Autofahrer*innen zur so genannten Mobilitätswende? Im Auftrag von Vergölst hat das Marktforschungsinstitut Statista 1.000 Pkw-Besitzer*innen unter anderem zur Nachhaltigkeit im Straßenverkehr befragt.

Wie sehr vertrauen deutsche Autofahrer*innen auf Elektrotechnologie bei ihrem Fahrzeug? Um hier ein aktuelles Stimmungsbild zu erfragen, wurden den Teilnehmer*innen der repräsentativen Studie die folgenden Fragen gestellt: „Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich morgen ein neues Auto kaufen. Würden Sie sich für einen Elektroauto entscheiden?“ Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Knapp 70 Prozent antworteten mit „Nein“. Bei den Frauen lag der Anteil mit 72 Prozent noch höher. Zudem fiel auf, dass die Befragten je nach Alter unterschiedlich antworteten: Bei den 18-24-Jährigen hielt sich das Ergebnis noch nahezu die Waage: 44 Prozent würden sich derzeit ein Elektroauto anschaffen – 56 Prozent eher nicht. Bei den 55-65-Jährigen liegt die Verteilung hingegen deutlich bei 23 Prozent für „Ja“ und 77 Prozent für „Nein“.

Elektroantrieb für das nächste Auto?

Darauf basierend wurden die Teilnehmer*innen der Studie zu den Gründen für ihre Entscheidung befragt: Die meistgenannte Antwort beschäftigte sich mit der Reichweite von Elektroautos – 71 Prozent empfinden diese aktuell noch als zu gering. Hinzu kommen fehlende Lademöglichkeiten im häuslichen Umfeld und zu hohe Anschaffungskosten (beide mit 69 Prozent). Auch der Ausbau des Ladenetzwerks an deutschen Straßen ist für 62 Prozent der Befragten noch nicht ausgereift genug. Offene Antworten waren bei dieser Frage ebenfalls möglich, um noch mehr über die persönlichen Ansichten der Teilnehmer*innen zu erfahren: Hier fiel auf, dass viele Befragte die tatsächlich Umweltfreundlichkeit von Elektroautos anzweifeln – zum einen wegen der Herstellung, Lebensdauer und späteren Entsorgung der verbauten Batterien und zum anderen wegen des hohen Stromverbrauchs. Zudem gaben einige Befragte eine erhöhte Brandgefahr als persönliches Ausschlusskriterium an.

Carsharing als Alternative zum eigenen Fahrzeug?

Eine nachhaltige Variante zum eigenen Fahrzeug stellen Carsharing-Modelle dar, die insbesondere im städtischen Bereich auf dem Vormarsch sind. Auch hierzu wurden die Teilnehmer*innen der Studie befragt: Knapp 80 Prozent gaben an, dass Carsharing derzeit noch kein geeigneter Ersatz für ein eigenes Auto sei – unter den Frauen waren es sogar 83 Prozent. Zudem ließ sich der gleiche Trend erkennen, der sich bereits bei der Bereitschaft zum Kauf eines Elektroautos abzeichnete: Je älter die Befragten, desto geringer das Interesse an Carsharing – nur 16 Prozent der 55-65-Jährigen antworteten mit „Ja“. Zudem ließ sich ein Zusammenhang mit der Nutzungshäufigkeit des Autos erkennen: Nur 19 Prozent derjenigen, die ihr Auto täglich nutzen, würden auf Carsharing-Modelle zurückgreifen.

Die Teilnehmer*innen, die Carsharing für sich in Betracht ziehen, wurden nach den Gründen gefragt: Am häufigsten wurden hier „Kostengründe“ (66 Prozent) genannt, da man nur das bezahle, was man auch wirklich nutze oder verbrauche. Auf dem zweiten Platz der Top-3-Gründe landete die „Liebe zur Umwelt“ mit 63 Prozent. Auch die Flexibilität bei der Fahrzeugauswahl spielte eine Rolle (43 Prozent).

Zur Methodik

Im Auftrag der Vergölst GmbH hat das Marktforschungsinstitut Statista im März 2022 eine repräsentative Online-Befragung von 1.000 Pkw-Eigentümern im Alter von 18 bis 65 Jahren in Deutschland durchgeführt.

Pressekontakt:

Marlene Friessner
Marketing Managerin DACH
marlene.friessner@contitrade.at
0043/699/18638011

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